Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier fordert radikale Rentenreform

„Das Umlageverfahren, wonach die aktive Generation die Älteren bezahlt, ist nicht mehr zeitgemäß“, findet die Wirtschaftsweise Malmendier. So würde sie die Rente stattdessen finanzieren.

Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier hält eine Reform des Rentensystems für nötig.
Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier hält eine Reform des Rentensystems für nötig.IPON/imago

Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier fordert eine radikale Rentenreform. „Das Umlageverfahren, wonach die aktive Generation die Älteren bezahlt, ist nicht mehr zeitgemäß. Wir können versuchen, aus dem Umlageverfahren fließend dazu überzugehen, immer größere Teile der Rente im Kapitalmarkt zu finanzieren“, sagte Malmendier der Rheinischen Post (Mittwoch) in Düsseldorf. Die Altersvorsorge müsse „in breitgefächerten Fonds angelegt werden“.

Zugleich bekräftigte Malmendier die Forderung nach einer Anhebung des Rentenalters: „Das Renteneintrittsalter sollte mit der Lebenserwartung steigen, und zwar im Verhältnis 2 zu 1“, sagte die im US-amerikanischen Berkeley lehrende Ökonomin der Zeitung. „Alle zehn Jahre müssten die Menschen sechs Monate länger arbeiten. 1986 Geborene wären die Ersten, die ein ganzes Jahr länger arbeiten müssten und mit 68 Jahren in Rente gingen.“ Im internationalen Vergleich wäre eine solche Regelung noch moderat.

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